Das Wort Glückseligkeit ist eines meiner Lieblingswörter der deutschen Sprache. Es ist rein, federleicht und drückt eine Sehnsucht aus, die jeder Mensch in sich hat: Dem Verlangen nach purem Glück. Das ultimative, allumfassende Glück ist allerdings schwerer zu finden als der Haustürschlüssel in der Handtasche. Ich bin auf der Suche nach diesem Zustand, der für mich mit Perfektion gleichzusetzen ist. Aber wie komme ich dahin? Wann weiß ich, dass ich glückselig bin? Und wie fühlt sich das überhaupt an? Ich denke jeder Mensch definiert es für sich anders. Für mich ist Glückseligkeit, wenn ich ehrlich zu mir selbst sein kann, wenn ich mich selbst lieben und auch von anderen geliebt werden kann. Dies gelingt aber meist nur, wenn man mutig ist und hier beginnt es schwer zu werden. Für mich ist Mut ein essentieller Bestandteil, damit man den Zustand der Glückseligkeit erreicht. Wenn ich in der Vergangenheit versuchte so etwas wie Mut zu beweisen, habe ich oftmals eine Schelle kassiert. Ich wurde von einer Person fallen gelassen, wurde ausgelacht oder bekam nicht das, was ich wollte. Also machte ich es mir wieder in meiner Komfort-Zone bequem und harrte der Dinge erst einmal aus.

Weißt Du, manchmal muss man nur 20 Sekunden lang unglaublich mutig sein. Wenn Du nur 20 Sekunden lang den Mut hast, Dich zum Affen zu machen, dann verspreche ich Dir, kommt etwas Großartiges dabei heraus. (Aus dem Film ‚Wir kaufen einen Zoo‘)

Aber so läuft der Spaß nicht. Du erreicht das ultimative Glück nur, wenn Du tätig wirst. Durch das Aussitzen einer Situation und die Hoffnung darauf, dass irgendwann einmal das Glück zu Dir kommt, erreichst Du es nicht. Du musst kämpfen, Grenzen überschreiten, brüllen wie ein Tiger und vor allem aber durchhalten. Ich wünschte mir, dass manch einer auch dann mutig gewesen wäre, wenn ich es war. In dem Film „Wir kaufen einen Zoo“ gibt es eine ganz zauberhafte Szene, in der erklärt wird, dass Du manchmal nur 20 Sekunden lang mutig sein musst, damit etwas Großartiges dabei heraus kommt. Wie das Abziehen eines Pflasters oder ein Wimpernschlag. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Die 20 Sekunden sind vorbei und das große Ganze ist ein Stück näher gerückt oder aber die Zeit ist vorüber und Du wirst enttäuscht. Aber selbst wenn es am Ende vielleicht nicht wie erhofft lief, weißt Du letztendlich woran Du bist und gehst im Optimalfall gestärkt aus der ganzen Sache raus.

Ich wünsche mir mehr von diesem Mut. Nicht nur für mich selbst, sondern auch für diejenigen, die nicht mutig waren, wenn ich Stärke bewies. Vielmehr solltest Du in Momenten der Mutlosigkeit daran denken, was Dich erwartet. An das wohlige Gefühl im Bauch, an das Funkeln in den Augen und an die Möglichkeit, den Zenit der Glückseligkeit zu erreichen. Wie Du also die vollkommene Vollkommenheit erreichen kannst, weiß ich leider nicht. Aber wäre es nicht ein guter Anfang, nur 20 Sekunden lang mutig zu sein?