Ich bin oftmals typisch Mädchen. Ich stehe auf tolle Kleidung, besitze ein Arsenal von Beautyprodukten und schaue mir gerne schöne Männerkörper an. Andererseits schlägt mein Herz für Hannover 96, ich trinke gerne Bier und finde es häufig zu anstrengend, mich „schön“ zu machen. Ich finde meinen Mittelweg und fühle mich wohl damit. Eigentlich. Aber sobald ich mein Handy zücke und den Instagram Feed von Stefanie Giesinger, Lena Gercke und Co. durchforste, ändert sich das schlagartig. Perfekte Haut, perfektes Outfit und perfekte Haare. Gott, allein für die Menge an Haaren auf dem Kopf würde ich morden. Es bietet sich mir ein Bild, in dem Makel nicht existent sind. Klar, Instagram ist Fake, aber wenn ich meine zehn Pickel im Spiegel betrachte und mein Bild mit denen der Instagram Starlets vergleiche, kommen Selbstzweifel sowie der Wunsch nach Perfektion auf.
In einer Zeit, in der selbst Perfektion zu wenig zu sein scheint, liebe ich besonders diejenigen, die es nicht sind. Natasha Kimberly ist so eine. Als ich mir das erste Mal ein Video von ihr angeschaut habe, musste ich mir vor Lachen die Plautze halten. Noch nie war Unvollkommenheit so lustig: Auf eine fantastisch selbstironische und humoristische Weise spricht sie über vermeintliche Beautytrends und den krampfhaften Versuch von Beautybloggern, perfekt sein zu wollen. Ihn ihrem YouTube-Kanal haut sie ein grandioses Video nach dem anderen raus und verteilt damit ordentliche Schellen an Bibi, Farina, Caro und Co. Ich liebe ihre Authentizität, ihr Selbstbewusstsein und vor allem ihre Haare. Versüßt Euch den Tag und lacht so sehr, dass ihr grunzen müsst. Ich hab’s auch getan.